Die letzte Woche begann damit, dass wir uns von Eileens Mama verabschieden mussten. 10 Tage schienen erst sehr lang, gingen dann aber schnell vorbei. So fuhr sie voll mit neuen Eindrücken wieder nach Hause und konnte ein bisschen miterleben, was diese Reise alles für uns ausmacht.

In unseren Berichten schreiben wir sehr viel über das Wetter. Was eigentlich wie ein triviales Thema für Smalltalk scheint, ist für uns unfassbar wichtig, seitdem wir draußen leben. Häufig schauen wir morgens als erstes in den Wetterbericht und auch die Schlafplatzwahl hängt direkt damit zusammen, ob es stürmt oder regnet. Außerdem haben wir festgestellt, dass unsere Laune stark vom Wetter beeinflusst wird. Vor allem Eileen wird schnell mürrisch, wenn es viel regnet. Seitdem sie auch einen Poncho hat und trocken bleibt, ist das deutlich angenehmer. ;)

In den letzten Tagen konnten wir traumhaft warmes Frühlingswetter genießen. Es war trocken und inzwischen blüht es hier an allen Ecken.  

Wir umgingen die Großstadt Gijón südlich, um einfacher Schlafplätze zu finden und uns die Nachteile der Stadt zu ersparen. Alternativ hätten wir auch über Oviedo gehen können, was allerdings 20 km länger gewesen wäre. Also bastelte Eileen mal wieder eine eigene Route. Wer muss sich schon an offizielle Wegmarkierungen halten?

GoGo hat in letzter Zeit so viele Zecken, dass sie an manchen Stellen kaum noch Fell hat. Wenn es juckt, dann beißt sie sich an den gut erreichbaren Stellen alles auf. Bei einem Tierarzt konnte Eileen für ein kleines Vermögen zwei neue Flaschen mit Mittel gegen den Juckreiz und zum Einreiben gegen Zecken bekommen. An einer Apotheke kauften wir noch zwei große Tuben neue Zinksalbe, damit sich nichts entzündet.

Geschlafen haben wir unter anderem an zwei Seen und an einem Stall.

Eileens Spanisch wird zwar täglich besser, ist aber noch nicht gut genug, um zu telefonieren. Also lassen wir uns dabei gerne helfen und fragen nette Menschen auf der Straße, ob sie für uns bei Herbergen oder Ställe anrufen können. Dieses Mal war es sogar noch einfacher und wir bekamen Unterstützung von einer Deutschen. Sie haben wir schon am letzten Stall getroffen und Nummern getauscht. Ein paar Telefonate später hatte sie uns beim Stall eingeladen und wir haben eine Wiese für GoGo und unser Zelt bekommen.